VERBESSERTE WITTERUNGSBESTÄNDIGKEIT

Die thermische Modifizierung verbessert die Witterungsbeständigkeit des Holzes. Aufgrund der erniedrigten Gleichgewichtsfeuchtigkeit sinkt auch der Feuchtigkeitsgehalt des Thermoholzes bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Ein weiter Vorteil der thermischen Modifizierung bei im Freien verwendetem Holz ist die bessere Formstabilität und daraus folgend die Verringerung der Beanspruchung, die durch die Lufttemperatur, die Feuchtigkeit des Holzes, die Sonnenstrahlung und anderer physikalischer Bedingungen verursacht werden.

Auch bei Thermoholz kann auf der Oberfläche Schimmel entstehen. Die Bakterien in der Luft oder der vom Regen verursachte Schmutz können auf unbehandelten Oberflächen die Bildung von Schimmelpilzen hervorrufen. Die Schimmelpilze wachsen allerdings nur auf der Holzoberfläche und beeinträchtigen die Holzstruktur nicht. Der Schimmel kann durch Waschen, Abwischen oder Kratzen entfernt werden.

Die UV-Strahlung der Sonne führt beim Thermoholz ebenso wie bei vielen anderen natürlichen Materialien zu Farbänderungen. Die direkte Sonneneinstrahlung verursacht mit der Zeit Änderungen an der ursprünglichen braunen Farbe: Sie hellt das Holz zuerst auf und lässt es nach 2–3 Jahren grau werden.

Bei einem fünfjährigen Witterungstest wurde festgestellt, dass der Feuchtigkeitsgehalt von Thermoholz um die Hälfte niedriger liegt als bei unbehandeltem Holz. Oberflächenbehandlungsstoffe, die keine Pigmente enthalten, oder Beizen nutzen sich bei Thermoholz auf die gleiche Weise ab, wie bei unbehandeltem Holz.

Wärmebehandeltes Holz eignet sich besser als Farbunterlage als unbehandeltes Holz. Bei 5-jährigen Expositionstests zur Eignung von vulkanisierten und wasserverdünnbaren Akrylanstrichen stellte sich heraus, dass thermisch modifizierte Bretter eine bessere Unterlage bilden als unbehandelte. Beim Behandeln mit solchen Anstrichen tritt weniger Abblättern auf.

Außenanstriche haften auf Thermoholz gut. Die besten Oberflächenbehandlungssysteme für Thermoholz setzen sich aus einer Ölgrundierung und mit Lösungsmittel verdünnbaren Alkyd-Oberflächenanstrichen oder mit Wasser verdünnbaren Akryl-Oberflächenanstrichen zusammen.

Untersuchungsergebnisse

Feuchtigkeitsgehalt bei Witterungsexposition, Kiefer »
Farbänderung bei Witterungsexposition »
Einfluss der Behandlungstemperatur auf Rissbildung und Schimmelwachstum an der Oberfläche »
Einfluss der Unterlage auf das Abblättern des Anstrichs »